10 Jahre LeNa

LeNa verschenkt

Wie viele Kubikmeter Dinge bei LeNa in den ersten 10 Jahren verschenkt wurden, lässt sich kaum ermessen. Angefangen hat es gleich zu Beginn, als wir alle bei LeNa einzogen, mit einer Ecke im Keller. Dort wurde alles abgestellt, was in der neuen Wohnung bei LeNa keinen Platz mehr hatte, nicht mehr hübsch und praktisch gefunden wurde… aber vielleicht anderen gefallen könnte? Möbel, Musikanlagen, Geschirr. In vielen unserer Wohnungen sind noch Fundstücke aus der Zeit.
Übrig blieb nach der Umzugszeit ein Regal im Keller, unser Verschenke-Regal. Anfangs war es so, dass wir einen Zettel auf den Gegenstand klebten, den wir verschenken wollten: Wer hat es hineingelegt und wann und nach Ablauf von drei Wochen sollte der Gegenstand wieder mitgenommen werden: entsorgt oder an anderer Stelle verschenkt. Das klappte manchmal gut, oft aber quoll das Regal über, und die Dinge dort gerieten in Vergessenheit. So entschieden wir uns, dass das Verschenke-Regal einen prominenteren Platz bekommen sollte, wo auch Alltagswege vorbeiführen.

 

 

Nach 10 Jahren hat LeNa eine nun eine richtige Routine im Verschenken: Im Foyer unseres Gemeinschaftsraums gibt es eine „Verschenke-Ecke“. Das Regal wurde noch durch einen Kleiderständer erweitert. Dort können LeNas und ihre Gäste stöbern und finden Bücher, Spielzeug, Haushaltsgegenstände, Kleidung, Schuhe, auch mal ein Sofa oder ein Tisch. Schönes und Praktisches, manchmal auch Skurriles und Ausgefallenes.

Vieles wird so vor dem Wegwerfen gerettet und anstatt neu zu kaufen, können alle dort fündig werden. Außerdem wird im persönlichen Kontakt geteilt. Und über den E-Mail-Verteiler: „Heute ist Nachschub gekommen. Ein Wok, ein gelbes Handyhandtäschchen, zwei Sofakissen, eine Thermoskanne.“ Manches wechselt mehrfach den Besitzer. Ein bunter Rock wandert von Christel zu Muriel zu Kristina, wird irgendwann beim Kinder-Karneval gesichtet.

Die Kinder lieben diese Ecke im Foyer. Oft stehen sie im Rudel vor dem Regal, überlegen, was sich zum Spielen und Basteln oder für die Einrichtung ihrer Buden eignet.

Was bei LeNa keine neuen Nutzer*innen findet, wird außerhalb verschenkt, vor allem über die Gruppe „Sharing is Caring“. So hat das Verschenken auch zu neuen Kontakten geführt, und für viele ist das Abholen von Sachen eine erste Gelegenheit, mal bei LeNa vorbei zu kommen.

Autorin: Beate

Brigitte (77)

Nachdem es die von Beate liebevoll geordnete Verschenke-Ecke im Gemeinschaftsraumflur gibt, stöbere ich dort oft im Vorbeigehen.

Hin und wieder finde ich unerwartet ein Kleidungsstück, probiere es zu Hause an, entweder behalte ich es oder bringe es zurück. Das ist unkompliziert!

Auch Bücher zum schnellen Durchlesen und dann wieder hinstellen finde ich an diesem spannenden Ort.

Nienke (9)

Wenn ich zum Briefkasten gehe, gucke ich oft, ob es was Neues gibt. Kinderbücher oder Schmuck. Für Mama hab‘ ich mal Ohrringe gefunden. Neulich war eine ganze Schachtel mit Nadellack im Regal. Meine große Schwester findet oft Klamotten, die sie umändert.

Markus (45)

In unsere Verschenke-Ecke bei LeNa schaue ich immer wieder gerne. Vor allem mit Kleidung hatte ich immer wieder Glück. So sind meine zwei aktuellen Lieblingspullover von dort, Hemden, T-Shirts, eine Yoga-Hose. Immer wieder ist etwas dabei, was mich erfreut. 

             KONTAKT      SITEMAP      IMPRESSUM      DATENSCHUTZ

Lebendige Nachbarschaft - LeNa

generationsübergreifend - gemeinschaftlich - selbstbestimmt